Sind «Shunga» – explizite sexuelle Malereien und Grafiken aus Japan, die ihre Blütezeit zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert erlebten – Kunst oder Pornographie? Oder ist die Frage falsch, weil sie von unpassenden Kategorien ausgeht? Aus eurozentrischer Perspektive könnte man beim Anblick der Darstellungen dem Trugschluss verfallen, das vormoderne Japan sei eine Gesellschaft ohne Tabus gewesen. Junko Hirata beleuchtet für ihren Dokumentarfilm das faszinierende handwerkliche Können, das in die Herstellung der «Frühlingsbilder» einfloss, und spannt den Bogen zur Geschichte wie auch zum aktuellen Stellenwert dieses Genres.

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